Being in nature, exploring new spots, barfoot, to feel more intense the contact to the various shapes of the ground, to be in a deeper contact to mother earth and in a deeper connection with myself. Feeling the wind touching my skin with its gentle, soft and sometimes strong touch, carrying secrets from far away. Getting in communication with the animals and plants. It’s their environment where I step in. They guide me and teach me, telling their stories about existence and behaving in their presence. Listening to the sounds of the waters and observing how their vibrancy, brings me in a more conscious state of mind and meditation. And I know that I’m just a visitor, with my responsibility, to bring all my attention, dignity, love and gratitude what I can offer to the secret places surrounding me.
Kashi – Benares – Varanasi, eine Stadt mit vielen Namen, vielen Gesichtern, Geschichten und uralten Wurzeln, die weit über unsere Vorstellungen hinaus reichen. Eine Begegnung mit mir selbst in vielen Facetten. Denn hier bleibt nichts verborgen, verdeckt oder heimlich gehalten. Die nackte Realität begegnet uns an jeder Straßenecke, unerwartet, schonungslos und ungeschminkt. Ob wir es wollen oder nicht. Es bleibt keine Wahl.
Diesen Ort mit Worten zu beschreiben ist fast unmöglich. Und dass es keinen zweiten Platz auf dieser Welt gibt, der dieser Stadt ähnelt steht für mich fest. Ich kann auch nicht genau sagen, was mich hier her gebracht hat, mich anzieht und immer wieder fesselt. Das letzte mal war ich vor 20 Jahren hier. Eine lange Zeit und doch scheint sich wenig verändert zu haben. Natürlich wurde viel gebaut, doch ändert das nicht wirklich etwas an dem Gesamtbild und dem Geist der Stadt.
Als ich entschieden habe hier her zu reisen ging es mir einzig und allein darum einen Bansuri Lehrer zu finden. Bansuri ist die indische Querflöte aus Bambus, die in der klassischen indischen Musik zum Einsatz kommt und einen sehr weichen und tragenden Klang hat. Da ich dieses Instrument mit mir auf meiner Reise führe, dachte ich bei mir, dass es doch schon wäre es richtig spielen zu können. Da meine Ziele nicht fest stehen und ich noch sehr lange Zeit zum Üben haben werde, entschied ich mich für Varanasi. Denn hier ist die indische klassische Musik auch zuhause. Ich fand einen jungen Studenten, Manish, der mir die ersten Unterrichtsstunden gab. Und wie es die Fügung so will, kam eines morgens einer der besten indischen Bansuri Spieler in mein Guesthouse um dort für einige Wochen zu wohnen. Vinod Prasanna, der seit mehreren Jahren in Australien lebt und ursprünglich aus Varanasi stammt. Er bot mir an mich zu unterrichten. Welch großes Geschenk, das ich natürlich annahm und woraufhin ich entschloss auch noch etwas länger in der Stadt der großen Herausforderungen zu Verweilen. Als weiteren kleinen Bonus wurde ich zu der Hochzeit seines ehemaligen Schülers und erstklassigen Bansuri Spielers Hari Prasad Paudyal eingeladen.
Mit Vinod kam einer seiner australischen Bansuri-Schüler, Franco, alias Ganga Shane 😉 Wir entschieden im Anschluss an Varanasi für ein paar Tage gemeinsam in die Berge zu reisen, um nach der verstaubten Luft frische und klare Bergluft zu atmen, Stille zu erleben, zu Wandern und zu Meditieren. In Varanasi schlendert man eher besinnlich durch die Gassen. Schnelles Gehen wird meist schon durch vom Verkehr, die von Tieren und Menschen verstopften Straßen verhindert. Es gibt im Umkreis keine Möglichkeiten in freier Natur zu sein, umgeben von Bäumen, Wiesen oder nur Feldern. Benares ist sehr dicht besiedelt und das Rattern der Tuck Tucks und Enfields und das Hupen sämtlicher Fahrzeuge bestimmen die Atmosphäre.
Lesson with Manish Kalash
Manish at Ganga view paying Guesthouse
Vinod Prasanna on our sunrise boat trip
Franco
Konzert von Vinods Onkel, Pt Rajendra Prasanna
Vinod bei seinem Konzert am Assi Ghat zu Dev Diwali
Hari Paudyal mit Priyambada Tiwari, das Brautpaar
Vinod and me
Aacharyaji (Ananas) singing at the wedding
Chai
Guthka, Kautabakmischungen at the wedding
Masala milk at the wedding
Hochzeitstisch
With Friends at the wedding
VirindraJi, the owner of Kedar Guesthouse, the place where I stayed during my time in Varanasi. Giving massage to his son.
Das Stadtleben
Wenn ich durch die Straßen und Gassen laufe sehe ich Kühe die langsamen Schrittes vorbei schlendern, meist auf der Suche nach Fressen. Mittlerweile kümmert sich die indische Regierung etwas mehr um die Sauberkeit auf den Straßen. Der Müll wird fast täglich zusammengekehrt und weggekarrt. Doch ist es bei der Masse der Menschen, dem anfallenden Müll und wahrscheinlich auch dem fehlenden Umweltbewusstsein noch nicht möglich alles sauber zu halten. So finden die Kühe reichlich zu Fressen. Die Auswahl liegt zwischen Essensresten, Pappkartons und Plastik. Danach liegen sie einfach irgendwo mitten auf dem Weg herum. Kuhfladen in jeglicher Form, mal fest, mal flüssig, bestimmen das Straßenbild. Sie dienen unter anderem als Nahrung für die herum streunenden Hunde oder als Brennmateriel zum Kochen. Ein natürlicher Kreislauf, bestimmt von den Bedürfnissen der verschiedenen Kreaturen.
Durch die Gassen zu laufen bedeutet die Augen offen zu halten und achtsam zu sein, sonst kann es leicht passieren, dass man in oder auf irgend etwas weiches Stinkendes tritt.
On my way from the Ghats back to the Guesthouse
Cowshit variation
Cowshit variation
Streunende Hunde, haben bei weitem nicht das gleiche Ansehen wie Kühe. Sie werden geduldet, manchmal verscheucht und zum Glück nur noch selten mit Steinen beworfen. Wenn man ihnen keine Beachtung schenkt lassen sie einen normalerweise in Ruhe. Es gibt immer mehr Inder, die sich um deren wohl kümmern. Der Sohn meines Freundes Kashi, dem Chai-Shop Besitzer, bereitet jeden Abend einen großen Pot fressen für 10-12 Straßenhunde zu. Diese warten Tag und Nacht in der Nähe seines Ladens auf diesen Moment und bewachen ihr Revier eifrig.
Die Hunde bellen meist nur anderer Hunde wegen. Sie springen wachsam auf, wenn ein anderer Hund ihr Revier betritt und vertreiben ihn lautstark. Das ist wichtig zu wissen, denn sonst kann man es manchmal schon mit der Angst zu tun bekommen. Denn sie sind gnadenlos und ihr Bellen zieht durch Mark und Bein.
Eines der ergreifendsten Erlebnisse, das mir während diese Zeit widerfahren ist, geschah am vorletzten Tag. Ich wollte ein paar Hunde-Fotos für diesen Blog . Mein Augenmerk war von daher auf die Vierbeiner gerichtet. Die Erinnerung daran geht mir noch immer sehr nahe. Es war um die Mittagszeit. Die meisten Hunde lagen wegen der hohen Temperaturen faul herum. Ein sehr kräftiger Hund kam eiligen Schrittes um eine Ecke gefegt und schüttelte seltsam seinen Kopf. Es sah aus als täte er dies, um sein nach unten hängendes Ohr gerade zu richten. Im ersten Moment sah es etwas ulkig aus., doch als er an mir vorbei huschte blieb mir fast der Atem stehen. Seine komplette Schädeldecke fehlte zwischen den Ohren. Sein Gehirn war in einer frischen und offenen Wunde frei gelegt. Sehr schnell verschwand er um die nächste Ecke. Ich hätte ihm am liebsten irgendwie geholfen und ihn von den Schmerzen erlöst. Doch stand ich erstmal wie angewurzelt und wahrscheinlich etwas unter Schock nur da. Varanasi bringt mich immer wieder in Situationen, in denen ich vor der Frage stehe, ob ich diese Realität teilnahmslos zu akzeptieren habe oder Bedarf meines Handelns ist. Ich habe entschieden, dass ich so achtsam und bewusst wie möglich durch diese Welt gehen möchte und in jedem einzelnen Moment meine Entscheidung treffen werde. Diese treffe ich aus dem Resultat meiner Fähigkeiten, meiner Intuition und meinem Gewissen gegenüber dem Leben und der Welt.
Wieder zurück zum Straßenbild von Varanasi und den weiteren Tieren, die es hier abgesehen der Menschenmassen noch so gibt. Da sind Ziegen und Schweine, manchmal eine lebendige oder tote Ratte und hin und wieder ein Frettchen das von einem Hund gejagt wird. Eines morgens um fünf, gerade aufgestanden, als ich mich auf den Weg zum Ganges machte, lag mitten auf der Straße unweit meines Guesthouses eine tote Ratte und ein Frettchen ohne Kopf. Welch außergewöhnlicher ‚Morgen-Gruß. Mein Magen schien nicht sonderlich erfreut, doch konnte ich mich mit ruhigem Atem beherrschen. Mir kam die Frage wer bei diesem Kampf wohl der Gewinner gewesen sein mag?
Mensch und Tier stehen sich hier sehr nah. Ich empfinde meist etwas friedvolles und authentisches in Varanasi durch die Straßen zu laufen. Jeder kann sein, wie er möchte. Alles ist möglich und alles hat seine Daseinsberechtigung. Ich glaube, dass das der wahrhaftige Grund ist, weshalb ich gerade hier bin.
Weg zum Ghat
Rikshaw vor Marks Café
Mittagspause auch für Rikshawfahrer
Typischer Transport von waren
Blumenketten für die Gebete Puja an den Tempeln und am Ganges
Funny girl
Obst und Gemüse Verkäuferin
Wallpainting
Vater der seine Kinder gerade von der Schule abholt
Gemüseladen bei mir um die Ecke
Straßenreinigungsfachkraft
Siest
So freundliche Babas, bei denen ich jeden Morgen nach meiner Meditation und dem Yoga am Ganges vorbei komme.
Best Streetfood: Idli
Herstellung von indischem Frischkäse, Paneer
Armut macht erfinderisch
Mein tapferes Schneiderlein
Monkey Baba füttert seinem Affen Milch
Streetworker
Santosh Baba vom holy tree
Eine kleine Massage für Vinods Cousine
House painting
Babas on their way
Breakfast at Marks Cafe
Sometimes a cake and a cappuccino ❤️
Die Ghats am Ganges
Diwali, das Fest des Lichts und Aarti, die Morgen- und Abendzeremonieen zum Sonnenauf- und untergang
Der Tag war in die Morgen- und Abend Aarti gebettet. Diese dienen dazu den Ganges und die Sonne in ihrem Lauf zu Preisen und zu danken. Ein ganz bewusster und respektvoller Kontakt mit den Elementen und Kräften der Natur. Sie bieten den Menschen Halt und geben Zuversicht und Kraft für die Herausforderungen, die das Leben in seinen verschiedenen Formen an uns stellt.
Diwali, das Fest des Lichts und Dev Diwali, finden im November zu Neumond und Vollmond statt. Viele Menschen aus den umliegenden Regionen suchen Varanasi auf, um diese Festlichkeiten am Ganges Ufer zu verbringen und ihre Opfergaben der heiligen Mutter zu darzubieten. Ein Fest voller Farben, Gebeten und vielen heiligen Bädern im Ganges.
Wenn ich mich während dieser Zeiten am Ganges aufhielt wurde ich wegen meiner Haut- und Haarfarbe und Andersartigkeit von vielen Blicken begutachtet und beobachtet. Inder lieben es Selfies zu machen und sich mit Foreigners abzulichten. Sie kommen auf einen zu, stehen an einen gedrängt und fragen „Selfie, Selfie, please!“ Ich kann nicht sagen, auf wie vielen indischen Smartphones ich jetzt abgespeichert bin. Sie sind so voller Freude darüber, dass es schwer ist ihnen diesen Wunsch auszuschlagen. Und ich mache ja auch gerne Fotos von diesen wunderschönen Menschen.
Jeden Morgen Open Yoga Class am Assi Ghat
Lion pose
Meine happy Yoga mates
Laughter yoga
Das alltägliche Leben an den Ghats
Baggers sleeping on the Ghat
Sunrise
Boat trip for sunrise
Peanut seller
Holi dustbin, of course
Hanuman the monkey God
Kite runners at sunset
Best Chai at Assi Ghat
Baggers at Assi Ghat
Boat driver still asleep
These lovely family is doing their Puja.
They teach me how to do the candle holders out of dough for the Puja on the Ganga. So the fishes have food too.
They made me laugh so much
Constructive work near main Ghat
Dashashwamedh – main Ghat
Jung Sadhu asking for money doing Puja to the people
Washing the buffaloes
And having fun
Ganga bird
Ganga frog
Washing clothes
Holy bath
They clean the Ghats from the mud what the high water brought two month ago
Friends making music for sunset
Schoolclasses visit the Ganga
Outdoor school
Outdoor school at Assi Ghat
Jung baba
Sunset
Burning Ghat
Ich habe aus Respekt den Angehörigen der verstorbenen gegenüber kein Foto von den Burning Ghats aus der Nähe gemacht. Bei meinem ersten Vorbeigehen hatte ich einen starken Druck auf der Brust und ein seltsames Gefühl der Beklommenheit. Da mein Weg zur Altstadt und zum Mainghat mich immer wieder dort entlang führte, wurde ich häufig damit konfrontiert. Die Körper brennen zu sehen wurde selbstverständlicher. Meist waren sie in Tücher gewickelt und vollständig mit Holz bedeckt, manchmal aber auch nicht. Ich erlebte kein Weinen und Klagen bei den Bestattungen. In Varanasi, der Stadt des Lichts zu sterben und verbrannt zu werden bedeutet für die Hindus die Befreiung der Wiedergeburten. Leben und Tod liegen so nah beieinander und sind unzertrennlich.
Maha Dev
Ein Reichtum an Erlebnissen und Erfahrungen nehme ich mit von dir, der ältesten Stadt dieser Welt.